Julian Simon Fritsch
Sozialpsychologe · Mediator

Julian Simon Fritsch Sozialpsychologe · Mediator

Wissen, Konzepte und Methoden

Mein Coaching ist eine Eigenkreation. Ich greife bewust auf die Vielfalt der bestehenden Beratungsansätze zurück. Mein Professionalitätsverständnis entspricht dem der Humanistischen Psychologie, mein Denken ist von der Tiefenpsychologie und der Sozialpsychologie geprägt. Bei Bedarf ziehe ich die Weisheit der Veden, der Astrologie, und des Tarot zurate. Mein Credo lautet: Herz und Verstand kommen gleichermaßen zum Zuge.

Der formale Ablauf der ersten drei Sessions ist festgelegt und immer derselbe:

1. Sondierung
Wir klären Dein Anliegen.

2. Exploration
Wir erkunden die Themen und Aspekte, die mit Deinem Anliegen verbunden sind.
Teil der Exploration ist auch die Auswahl erster Ansätze und Methoden.

3. Evaluierung
Wir bewerten die Erträge der ersten Sessions und besprechen das weitere Vorgehen.

∞ Dein persönliches Coaching
Ab hier geht das Coaching indiduell weiter. Ausgerichtet wird es nach Deinen persönlichen Bedarfen. Die entscheidenden Kriterien in diesem Prozess sind Augenhöhe, Transparenz und Deine Zufriedenheit.

Wegbegleiter-Coaching A-Z

Für Viele ist Astrologie gleichbedeutend mit Aberglaube und Bauernfängerei. Zwar kennt so gut wie jeder sein Sternzeichen, doch eine wirkliche Bedeutung hat es für die meisten Menschen nicht. Die austauschbaren Horoskope in den Medien tragen auch nicht dazu dabei, den Ruf der Astrologie zu verbessern. Dabei ist mit den Sternzeichen eine differenzierte Persönlichkeitspsychologie verbunden: die Lehre der Archetypen.

Astrologie bedeutet so viel wie die Lehre von den Gestirnen. Während in den meisten Wissenschaften das –logie am Ende steht, heißt die Wissenschaft vom All und von den Sternen Astro-nomie. Nomos heißt Gesetz, und darum geht es der naturwissenschaftlichen Beschäftigung mit den Gestirnen: Gesetzmäßigkeiten des Umlaufs der Planeten, ihre Eigenschaften und ihr Verhältnis zueinander zu bestimmen.

Logos – Lehre – ist weiter gefasst. Es geht nicht um exakte Messungen, sondern um das Erfahrungswissen im Zusammenhang mit den Himmelsbewegungen. Das schließt systematische Beobachtung und die Feststellung von Gesetzmäßigkeiten nicht aus, bedeutet aber, dass die Gesetzmäßigkeiten der planetaren Laufs auf das irdische Leben bezogen und mit ihm in einen Zusammenhang gebracht werden.

Was für moderne, aufgeklärte Menschen anrüchig klingt, war in nahezu allen Kulturen über Jahrtausende hinweg wertvolles Wissen. Die Kenntnis des Planetenlaufs, so nahmen die Menschen an, sei für ihr individuelles Leben wie für das des Kollektivs von Bedeutung. Sie brachten ihre Himmelsbeobachtungen mit dem irdischen Geschehen in einen Zusammenhang und verliehen so dem schier endlosen Weltall einen Sinn. Das lässt sich in unserem Kulturkreis bis zur Antike verfolgen, deren Götterscharen nach den Planeten benannt waren. Die entstandenen Mythen enthielten nicht selten tiefe psychosoziale und ontologische Einsichten.

Und heute? Nur wenigen ist bekannt, dass es rund um die Tierkreiszeichen – die sog. Sternzeichen, die sich von den Planetenstellungen bei unserer Geburt ableiten – eine fundiert ausgearbeitete Persönlichkeitspsychologie gibt. Sogar namhafte Vertreter des Fachs wie der Freud-Schüler C.G. Jung studierten diese Lehre, die unter dem Namen Archetypen-Lehre bekannt ist, und arbeiteten sie weiter aus.

Diese Lehre geht von 12 Persönlichkeitstypen aus, den Archetypen, die sich in Bezug auf ihre Grundenergie, ihre Werteorientierung, ihre Talente und viele andere Kriterien unterscheiden. Jedes Tierkreiszeichen repräsentiert einen Archetypus. Viele Menschen, die sich einmal abseits der oberflächlichen Rezeption mit ihrem Horoskop befasst haben, stellen fest, dass das eigene Leben stark mit den archetypischen Eigenschaften des eigenen Sternzeichens zu korrespondieren scheint. Vor allem, wenn sie nicht nur das Sonnenzeichen (das sog. Sternzeichen), sondern auch die Stellung des Mondes (Mondzeichen) und des aufgehenden Sternbilds (Aszendent) miteinbeziehen.

Das uns zugängliche Horoskop ist keinesfalls so eindimensional, wie oft angenommen wird. Es besteht aus der Stellung sämtlicher Planeten unseres Sonnensystems zum Zeitpunkt der Geburt, ausgehend vom Ort der Geburt. Für aufschlussreiche Erkenntnisse über den eigenen Weg und persönliche Lernaufgaben genügt aber bereits die Kenntnis der genannten drei: Sternzeichen, Mondzeichen, Aszendent. Mit ihnen lässt sich die individuelle Persönlichkeit bereits ziemlich gut greifen, vorausgesetzt, man geht achtsam und ohne Vollständigkeitsanspruch vor.

Denn darum geht es bei der astrologischen Persönlichkeitsanalyse ausdrücklich nicht: die Beantwortung aller Fragen zur persönlichen Vergangenheit, die Prognose der individuellen Zukunft, die Kontrolle der eigenen Gegenwart. Diese Wünsche repräsentieren das gerade Gegenteil der astrologischen Haltung, deren Einsichten in Demut vor dem Zauber und der Unerklärlichkeit des Seins entstehen. Es geht darum, sich auf das Abenteuer des eigenen Lebensweges mit klarem Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen einzulassen, sodass die Ahnung der eigenen Bestimmung sich entfaltet und als Leitstern dient.

„Echte Atmung ist Heilung. Tiefe und bewusste Atmung ist einfach und zugleich mächtig. Sie ist ein Schatz, der in dir ruht. Benutze ihn und werde heil.“

Diese Zeilen, die ich Markus Schirners tollem Buch „Atem-Techniken“ entnommen habe, mögen dem ein oder anderen übertrieben erscheinen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich den Atem lange Zeit meines Lebens unterschätzt habe und, seitdem ich das bewusste Atmen für mich entdeckt habe, immer neue, faszinierende Facetten daran ausmache.

Es wird nicht „langweilig“, sich bewusst mit dem Atmen zu befassen, im Gegenteil. Da wir täglich mit tausend anderen Dingen beschäftigt sind und zudem fast alle über Jahre hinweg ein flaches Atemmuster kultiviert haben, hört die „Entdeckungsreise Atem“ niemals auf.

Mich zentriert bewusstes Atmen und bringt mich zu mir selbst zurück. Ich versuche, täglich Mittagschlaf oder –ruhe zu halten, und ein wesentlicher Faktor, warum ich es tue, ist, dass ich zurück in die Tiefenatmung komme. Nach 20-30 Minuten bin ich oft wie „verwandelt“, Müdigkeit und innere Anspannung sind verschwunden und ich bereit für die zweite Tageshälfte.

Ich habe die erste Hälfte meines Lebens fast immer durch den Mund geatmet, hatte allergisches Asthma (heute selten) und war lange Raucher. Man kann sagen, atemtechnisch habe ich mir keinen Gefallen getan. Da der Atem mit so vielen Körperprozessen in Wechselwirkung steht, hat eine achtsame Atmung in zahlreiche heilsame Effekte. Das betrifft u.a. die Lungenfunktion, das Herz, die Durchblutung (insbesondere von Extremitäten und Gehirn) und last but not least die Tiefenentspannung, einem Zustand, in viele körpereigene Heilkräfte (die oft Reinigungsvorgänge sind) überhaupt erst zu wirken beginnen. So jedenfalls erlebe ich es.

Im Grunde führt uns jeder bewusste Atemzug näher zu uns selbst und kann damit ein immer wiederkehrende Ausgangspunkt der eigenen Selbstsorge sein.

 

Zuallererst: Nein, ich bin kein Ayurveda-Experte. Ich kenne die Grundprinzipien der ayurvedischen Küche aus dem Buch „Yoga für Körper und Seele“ (conventgarden), in dem zwischen drei Sorten von Lebensmittel unterschieden wird: Tamas (sie machen schläfrig), Rajas (sie regen an) und Sattva (sie gleichen aus). Unnötig zu sagen, dass vor allem Gemüse „Sattva“ ist. Ich finde diese Einteilung rein logisch schon sehr viel anregender als die Ernährungspyramide, die wir als Schüler gelernt haben, denn sie setzt an der eigenen Erfahrung an und erlaubt es im Ggs. zur Pyramide, die Lebensmittel mehr oder weniger wertfrei nebeneinander zu stellen und miteinander zu kombinieren – man muss dann eben mit der Wirkung leben.

Aus meiner Sicht ist Ayurveda vor allem interessant, weil eine Beschäftigung mit ihren Prinzipien wieder zu mehr Bewusstsein in der Ernährung führt. „Du bist, was du isst“, sagt der Volksmund, und wer sich einmal klar gemacht hat, was Nahrungsaufnahme rein praktisch bedeutet – der Körper spaltet die Lebensmittel auf und muss mit allem arbeiten, was da kommt; er versucht, bestmögliche Energie daraus zu gewinnen, muss aber auch Energie investieren, um das zu tun, ganz zu schweigen von der „Verwaltung“ toxischer und überschüssiger Stoffe –, wer also einmal ganz bewusst Nahrungsaufnahme reflektiert und erspürt hat, der weiß, der weiß, dass Stimmungen, Launen bis hin zu Krankheiten sehr stark an unserer täglichen Nahrungsaufnahme hängen.

Im Grunde geht es bei Ayurveda auch wieder um Bewusstsein – Bewusstsein für die energetischen Grundlagen unseres Daseins, die Wirkung bestimmter Lebensmittel und infolgedessen ein Umgang mit Essen, bei dem wir wissen, was wir tun. Da kann ein solches Konzept hilfreich sein – aber natürlich auch andere. Das Zauberwort heißt ohnehin: spüren. Wer bei der Ernährung verkopft, dreht sich schnell im Kreis. Aus meiner Sicht ist Konzept ein Allheilmittel, auch Ayurveda nicht.

Der Begriff Bewusstsein ist ein zentraler Baustein meines Coachings und meines persönlichen Lebens. Was verstehe ich darunter?

In Bewusstsein steckt „Wissen“ – doch es geht um mehr als erlerntes Wissen. Natürlich erweitert es mein Bewusstsein, wenn ich mich in das Thema Ernährung einarbeite oder ein fernes Land bereise. Auch Rauschmittel können das Bewusstsein erweitern, denn indem das Gehirn zur Ausschüttung bestimmter Botenstoffe angeregt wird, verändert sich meine Weltsicht, sodass ich mich neu auf die Dinge einlasse und sie anders erlebe.

So gesehen, erweitern alle neuen Erfahrungen das Bewusstsein. Doch die Erfahrung zu machen, ist nur der erste Schritt. Bewusstsein heißt die Verfügbarkeit von Wissen im Alltag. Und das muss gar kein hochtrabendes Wissen sein, sondern fängt da an, wo ich mir darüber im Klaren bin, wie es mir gerade geht – was ich brauche, was ich als nächstes tun will oder was mir eigentlich die Stimmung verhagelt hat.

Wir sind ständig umgeben von Reizen, zugleich drängen von innen Triebe und Impulse. Wir sind immer „in Bewegung“, irgendein Prozess ist am Laufen. Allein der Denkprozess! Aber auch tausendundein körperlicher Prozesse, die unbewusste Verarbeitung von Erfahrungen oder die Reizfilterung des Gehirns. Im Bewusstsein zu sein, heißt, sich ins Hier und Jetzt einzuschalten und den Prozessen, die uns bewegen, nachzuspüren. Das können innere und äußere Prozesse sein. Entscheidend ist der bewusste Fokus: die Entscheidung, die Aufmerksamkeit für einen Augenblick auf einen bestimmten Gegenstand oder ein Phänomen zu richten. Sich bewusst damit auseinanderzusetzen. Das heißt meistens: reinspüren. Also abwarten, was kommt und fühlen, was passiert. Allein dies ist in unserer Zeit eine bereichernde Übung.

In einem übergreifenden Sinne bezeichnet Bewusstsein die Gegenwärtigkeit über das, was mich bewegt und in welcher Weise es mich bewegt. So ermöglicht Bewusstsein, dass ich Entscheidungen treffe, die mit dem übereinstimmen, was meinen Bedürfnissen entspricht. Bewusste Menschen zeichnen sich vor allem durch Klarheit und Ausgeglichenheit aus, denn wer bewusst handelt, befindet sich seltener in Zuständen der Müdigkeit, Hektik, Anspannung oder Unentschlossenheit. Bewusstsein macht auch mutig, denn es führt dazu, dass wir uns Gutes tun somit häufiger in unserer Kraft erleben. Dann wird es auch leichter, unliebsame Entscheidungen zu treffen und/oder der Welt so zu begegnen, wie ich wirklich bin. Nicht, weil ich keine Ängste habe, sondern wie ich mich in einen geistig-körperlichen Zustand versetze, in dem mich wohl fühle. Auf dieser Basis kann ich freier und mit klarem Kopf agieren.

Da wir alle mit unserer Umgebung auf mannigfaltige Weise verbunden sind, ist Bewusstsein ein besonderes, zweiseitiges Phänomen: auf der einen Seite agieren wir frei, auf der anderen Seite immer in Abhängigkeit von unserer Umgebung. Dabei liegt es nicht immer in unserer Hand, was „als nächstes dran“ oder sich jetzt gerade „gut und richtig“ anfühlt. Im Gegenteil, oft scheint es, die Bedürfnisse oder Ideen – auch Pläne – scheinen einfach aufzukommen, sodass es eher darum geht, im richtigen Moment aufmerksam zu sein, um mitzukriegen, was gerade „so läuft“ bei einem selbst. Aus diesem Grund hängen Bewusstsein und Intuition eng zusammen: Intuition ist das, was mir gerade im Inneren begegnet, sei es ein Bild, eine Stimme oder ein Gefühl. Und Bewusstsein ist der Zustand, indem ich das mitkriege und mich aktiv dafür entscheide, meiner Intuition zu folgen.

Aus meiner Sicht sind wir über unsere Intuition an eine höhere Wahrheit angeschlossen, die wir nie ganz verstehen werden, aber in die wir eingebunden sind und innerhalb derer wir handeln. Wir können es „die Gesamtheit aller augenblicklich geschehenden Vorgänge“ nennen oder auch einfach das „Sein“. Tatsache ist: Alles bewegt sich, alles ist miteinander verbunden, wir sind ein Teil davon und so werden auch wir bewegt. Bin ich im Bewusstsein, entscheide ich also einerseits frei, überlasse mich aber andererseits dem natürlichen Rhythmus des Daseins, sodass der Widerspruch zwischen Freiheit und Zwang aufgehoben ist.

Diese Ebene ist die der „höheren Führung“ und der Grund dafür, weshalb der Begriff des Bewusstseins in vielen Kulturen und spirituellen Lehren mit der Erleuchtung in Verbindung gebracht wird.


Kontakt

Julian Fritsch
0176 610 897 81 | jfritsch@posteo.de


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